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Room Service

Kennst du diese Tage wo du einzig vom Bett zum Kühlschrank und vom Kühlschrank wieder direkt ins Bett gehst? Antriebslos und nichts kann dich wirklich motivieren? Hast du schon mal darüber nachgedacht was die Bibel zum Thema sagt? Schwierig sich vorzustellen, dass man in der Bibel auf eine solche Frage eine Antwort findet, und doch habe ich für mich einen interessanten Ansatz dazu gefunden.

 

Ich liebe die Geschichte von Elia. So viele Wunder, welche er erster Hand erlebt hat und solch eine innige Beziehung, die er mit Gott geführt hat. Auch seine vielschichtigen Gefühlslagen, die von ihm bekannt sind und sich in der Bibel finden, zeigen mir, dass er nicht immer zuversichtlich und mutig war. Deutlich wird das, wo Elia von Isebel flüchtet. In 1. Könige 19,4 lesen wir: Er selbst aber ging in die Wüste eine Tagesreise weit und kam und liess sich unter einem einzelnen Ginsterstrauch nieder. Da wünschte er sich, sterben zu können und sagte: es ist genug. Nun, Herr nimm mein Leben hin! Denn ich bin nicht besser als meine Väter. 

Bei diesem Vers wäre die Beschreibung dass Elias lediglich antriebslos war eine wahre Untertreibung. Aber vielleicht kennst du ähnliche Phasen aus deinem Leben. Weiter lesen wir in den Versen 5 und 6: Dann legte er sich nieder und schlief unter dem einen Ginsterstrauch ein. Und siehe da, ein Engel rührte ihn an und sprach zu ihm: Steh auf iss! Und als er aufblickte siehe, da lagen neben seinem Kopf ein Brotfladen, auf heissen Steinen gebacken, und ein Krug Wasser. Und er ass und trank und leget sich wieder hin. 

Bei einem solchen himmlischen Room Service wäre ich ziemlich von den Socken und würde mich wahrscheinlich nicht gleich wieder ins Bett legen. Und doch schien Elia so schwermütig und müde von seinem Auftrag zu sein, dass er sich gleich wieder hinlegte. 

Gott hatte ihm darum nochmals himmlische Unterstützung geschickt:  

7-8 Und der Engel des Herrn kehrte zurück, kam zum zweiten Mal und rührte ihn an und sprach: Steh auf iss! Denn der Weg ist weit für dich. Da stand er auf und ass und trank, und er ging in der Kraft dieser Speisen vierzig Tage und vierzig Nächte bis an den Berg Gottes, den Horeb. 

Elia hatte für einen Moment seinen Auftrag aus den Augen verloren. Er hatte Angst in sein Herz einziehen lassen und doch gab ihm Gott diesen Raum wo er sich ausruhen durfte und nochmals vorbereitet wurde für das was kommen würde. 

 

Elia brauchte ein Ort der Begegnung mit Gott und manchmal sind diese Begegnungen anders als wir uns diese vorstellen.

 

11-13 Da sprach er: Geh hinaus und stell dich auf den Berg von dem Herrn! Und siehe, der Herr ging vorüber. Da kam ein Wind, gross und stark, der die Berge zerriss und die Felsen zerschmetterte vor dem Herrn her; der Herr aber war nicht in dem Wind. Und nach dem Wind ein Erdbeben; der Herr aber war nicht in dem Erbeben. Und nach dem Erdbeben ein Feuer der aber war nicht in dem Feuer. Und nach dem Feuer der Ton eines leisen Wehens. Und es geschah, als Elia das hörte verhüllte er sein Gesicht mit seinem Mantel, ging hinaus und stellte sich in den Eingang der Höhle. Und siehe, eine Stimme geschah zu ihm: Was tust du hier, Elia?

 

Was tust du da in deiner Frustration? Ich kann mir vorstellen, dass diese Frage mehr eine Standortbestimmung war als eine Anklage. Elia hatte auf diesem Berg einen ausführlichen Austausch mit Gott. Er durfte sich Gott mitteilen. 

 

Wenn wir uns von Menschen und Umständen abhängig machen, werden wir immer wieder in Frustration geraten. Wenn wir aber im Herzen, Umstände und Zusagen von Menschen loslassen, und diese Gott übergeben, erhalten wir Autorität über unseren Frust. 

 

In diesem Sinn - Cheerio old chap!

 

Stay blessed

Debora 

 

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