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Auf seinen Flügeln

"Ihr habt gesehen, was ich an den Ägyptern getan habe, wie ich euch getragen auf Adlers Flügeln und euch zu mir gebracht habe." 2. Mos. 19.4

 

Heute Morgen auf meinem Walk, habe ich ein wenig über dieses Bild nachgedacht, ich habe mir vorgestellt, wie es wäre auf riesigen Adlersflügeln getragen zu werden. Es wäre herrlich, die Welt von Oben zu betrachten, den Wind in den Haaren zu spüren und sich in die weichen Flügel zu kuscheln. Ein schönes Bild, allerdings auch etwas beängstigend, man könnte ja ziemlich tief fallen, wenn man sich nicht gut genug festhält.

 

Mir kam dann die Geschichte in den Sinn, dass die Adler ihre Jungen aus dem Nest schupsen und kurz vor dem Aufprall wieder auffangen. Das tun sie so lange, bis die Kleinen ihre Flügel ausbreiten und selber beginnen zu fliegen. Es kann also durchaus sein, dass ich, auch als Kind Gottes, mich manchmal im freien Fall wiederfinde, doch nicht, weil ich runtergefallen bin, sondern, weil ich Flugstunden kriege. Ich stelle mir dann vor, wie der kleine Adler seine Mutter mit grossen Augen anstarrt und sie ihm aufmunternd zuruft, dabei vor ihm herfliegt und zeigt, wie es geht. Das Beruhigende an diesem Bild ist, dass die Adlermama ihr Junges sofort wieder auf die Flügel nimmt, sollte der Flug gefährliche Tiefen erreichen. Sie entscheidet, wann dieser Moment da ist und hat das vollkommen im Griff. Nach solchen Lektionen, ist nicht nur das Kleine ohne es zu merken stärker geworden, auch das Vertrauen in Mamas Flügelfang steigt und, wenn es dann endlich klappt mit dem Fliegen, wächst auch das Vertrauen in sich selber.

 

Wie schön ist es, wenn Adler in den Lüften kreisen. Sie lieben Stürme, denn für sie sind Turbulenzen wie Wellen für den Surfer. Sie suchen den geringsten Widerstand nach oben und gleiten auf den Winden. Dabei trainieren sie ihre Flugmuskeln und geniessen die Kraft und die Aerodynamik. Sie mühen sich nicht ab in höhere Gefilde zu kommen, Flug für Flug steigen sie in neue Höhen.

 

"Wie der Adler sein Nest aufstört, über seinen Jungen schwebt, seine Flügel ausbreitet, sie aufnimmt, sie trägt auf seinen Schwingen, so leitet ihn Jehova" 5. Mose 32. 11 

 

Be blessed

Damaris

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